Die Rolfing®-Methode

Den Körper ins Lot bringen mit der Rolfing®-Methode

Rolfing® kann Ihr Körperbewusstsein verbessern, für mehr Beweglichkeit sorgen und Ihr muskuläres sowie skelettales System stabilisieren – um Sie so wieder in eine gesunde Körperhaltung zu bringen.

Rolfing in der Praxis

Die Rolfing®-Methode

Rolfing ist eine manuelle Körperarbeit, bei der Faszien bearbeitet werden. Dieses Netzwerk aus Bindegewebe umgibt unsere Muskeln, Knochen und Organe und hält sie so an ihrem Platz.

Sind die Faszien verklebt oder verhärtet, kann es zu Verspannungen und Blockaden kommen und die Beweglichkeit einschränken. Rolfer lösen ungünstige Spannungsverhältnisse im Fasziengewebe durch manuellen Druck und Dehnung – was dem Körper ermöglichen soll, sich in der Schwerkraft optimal auszurichten, eine gesunde Haltung einzunehmen und seine Beweglichkeit zurückzuerlangen.

Rolfing kann eine effektive Methode sein, um Schmerzen, Stress und Verspannungen zu reduzieren und den Körper langfristig ins Gleichgewicht zu bringen. 

"Rolfing can help you connect with your body and develop a better sense of body awareness and control."

Übersetzt aus dem Englischen: „Rolfing kann Ihnen helfen, sich mit Ihrem Körper zu verbinden und ein besseres Körperbewusstsein sowie eine bessere Körperkontrolle zu entwickeln.“ - Moshé Feldenkrais, Begründer der Feldenkrais-Methode

Vorteile der Rolfing®-Methode

können den Klient:innen ein bewussteres Lebensgefühl geben und körperliche Einschränkungen reduzieren. Rolfing kann:

chronischen Schmerzen im Rücken, Nacken und Schulterbereich vorbeugen.

Körperbewusstsein, Stressabbau und sportliche Leistungen unterstützen.

Beweglichkeit und Körperhaltung verbessern.

Atmung, Verdauung und Regenerationsfähigkeit optimieren.

zu mehr Wohlbefinden und Selbstbewusstsein führen.

Der Ursprung: die Strukturelle Integration

Die Strukturelle Integration wurde in den 1950er Jahren von der Biochemikerin Dr. Ida Rolf entwickelt und später in Rolfing umbenannt. Die Pionierin der Faszienforschung war davon überzeugt, dass ein Körper in Balance mit der Schwerkraft sein sollte – ist er das nicht, können daraus schlechte Haltung und andere Beschwerdebilder resultieren. Diese entstehen häufig als Kompensation negativer Erfahrungen, die jeder Mensch im Laufe seines Lebens sammelt.

Um ihnen entgegenzuwirken, zielt Dr. Rolfs Behandlungsmethode darauf ab, den Körper so zu strukturieren und zu organisieren, dass er sich durch eine optimale Ausrichtung frei und ohne Schmerzen bewegen kann. Dabei war es ihr wichtig, dass es sich um einen ganzheitlichen Ansatz handelt, der auch die psychologischen und emotionalen Aspekte des Körpers berücksichtigt.

Die Methode wird heute weltweit von mehr als 2000 ausgebildeten Rolfern angewandt.

Spezialbereiche

Als Ergänzung einer medizinischen Behandlung kann Rolfing bei folgenden Problemen unterstützen:

  • Narbenbildung
  • Atembeschwerden
  • Trauma
  • Depressionen
  • Neuorientierung im Leben

Kontraindikationen

Bei den folgenden Beschwerden sollte Rolfing nur nach Rücksprache mit ärztlichem Fachpersonal erfolgen:

  • Akute Verletzungen
  • Schwere Erkrankungen
  • Akute Entzündungen
  • Bestimmte Stadien der Schwangerschaft
  • Unmittelbar nach der Entbindung
  • Osteoporose

Aspekte der Rolfing®-Behandlung

Die Rolfing-Behandlungen sind so konzipiert, dass sie das Körperbewusstsein erhöhen und die Körperhaltung und Beweglichkeit verbessern. Sie bestehen aus folgenden Parametern:

Manuelle Arbeit: Rolfing konzentriert sich auf die Faszien, also das Bindegewebe, welches Muskeln, Knochen und Organe umgibt. Das Separieren und Lösen der Faszien kann dazu führen, dass sich die Flexibilität und Mobilität verbessern.

Bodyreading: Dies ist die Basis der Rolfing-Behandlung und umfasst eine Strukturanalyse des Körpers, um Ungleichgewichte zu erkennen. Diese werden gezielt bearbeitet, um das fasziale, muskuläre und skelettale System neu auszurichten.

Bewegungsarbeit: Rolfing umfasst auch eine Bewegungsarbeit, die darauf abzielt, die Körperhaltung und Beweglichkeit zu verbessern. Übungen werden auch hier individuell auf die Bedürfnisse der Klient:innen abgestimmt.

Atmung:  Insbesondere in der ersten Sitzung konzentrieren sich Rolfer darauf, die Atmung zu verbessern, denn nur wer mühelos und entspannt atmen kann, kann auch loslassen. Zudem wirkt sich eine freie Atmnung positiv auf den Säure-Basen-Haushalt aus und fördert die Sauerstoffversorgung des Körpers. Dies kann dabei helfen, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.

Entspannung: Rolfer unterstützen ihre Klient:innen auch dabei, ihr Nervensystem mit gezielten Übungen zu beruhigen. Dies ist wichtig, um Körper und Geist in Einklang zu bringen.

Erfahren Sie alles Wissenswerte über Rolfing, die Faszienforschung und wie die Faszien-Therapie auch Ihnen helfen kann.

Rolfing® und Strukturelle Integration

Rolfing ist die größte und bekannteste Methode der Strukturellen Integration. Zudem ist Rolfing eine geschützte Marke – der Titel “Certified Rolfer” wird Absolvent:innen erst nach dem erfolgreichen Abschluss der umfangreichen Ausbildung verliehen, was die hohe Qualifikation ihrer Arbeit sicherstellt. Eine Rolfing-Behandlung zielt darauf ab, die Struktur des Körpers zu verbessern, um Schmerzen entgegenzuwirken und die Beweglichkeit zu erhöhen.

Der Unterschied zu anderen Methoden

Rolfing unterscheidet sich von anderen manuellen Therapien in einigen wichtigen Aspekten.

Tensegrity-Struktur: Dieser Begriff setzt sich aus den Wörtern „tension“ für Spannung und ”integrity” für Einheit zusammen. Er bezeichnet ein System, in dem frei schwebende Stäbe durch Zugelemente wie Seile stabilisiert werden und somit ein unter Spannung stehendes Netzwerk bilden. Als solches verstehen Rolfer auch den menschlichen Körper – mit Knochen als Stäben und dem Bindegewebe als Zugelement. Das bedeutet: Eine Verletzung an einem Körperteil beeinflusst das gesamte System. Und genau da setzt Rolfing an.

Ganzheitlicher Ansatz: Rolfing betrachtet den Körper als Ganzes und konzentriert sich auf die Verbesserung seiner strukturellen Ausrichtung. Andere manuelle Therapien wie die klassische Massage, Chiropraktik oder Physiotherapie fokussieren sich hingegen auf spezifische Körperbereiche oder behandeln Symptome.

Ausrichtung des Körpers in der Schwerkraft: Ziel der Rolfing-Methode ist es, den Körper in der Schwerkraft auszurichten. Es geht also nicht in erster Linie darum, bestimmte Schmerzen zu behandeln. Denn: Wenn der Körper seine natürliche Bewegungsfreiheit und Elastizität zurückerhält, entzieht man Beschwerden die Basis und es kann eine Besserung eintreten.

Fokus auf Faszien: Rolfing arbeitet gezielt mit dem Bindegewebe des Körpers, das als Faszien bezeichnet wird. Rolfer verwenden eine spezielle Technik, um das Fasziengewebe zu bearbeiten und dadurch die strukturelle Ausrichtung des Körpers zu verbessern.

Tiefenarbeit: Rolfing wirkt häufig in tieferen Gewebeschichten als andere manuelle Therapien. Durch diese Tiefenarbeit kann der Rolfer dauerhafte strukturelle Veränderungen im Körper bewirken.

Integration von Bewegung: Rolfing bezieht Bewegungsübungen ein, damit Klient:innen neue Bewegungsmuster erfahren und annehmen können. Diese tragen dazu bei, dass Körperhaltung und -funktion langfristig optimiert bleiben.

Längere Sitzungen: Rolfing-Sitzungen können länger sein als andere manuelle Therapiesitzungen – in der Regel dauern sie 60 bis 90 Minuten. Dies gibt dem Rolfer mehr Zeit, um gezielte Arbeit an bestimmten Körperregionen durchzuführen. Außerdem kann er so vor und nach der eigentlichen Behandlung eine Struktur-Analyse seiner jeweiligen Klient:in vornehmen.

Die Erweiterung: Rolf Movement®

Rolf Movement erweitert die Rolfing-Methode um ein entscheidendes Element: Die koordinative Wahrnehmungs-Ebene von Bewegungen, die Klient:innen unbewusst stattfindende Bewegungsmuster aufzeigt.

Mit spezifischen Übungen arbeiten Rolfer mit ihren Klient:innen daran, das individuelle Bewegungspotenzial des Körpers zu verbessern. Optimierte Bewegungsmuster wiederum ermöglichen eine aufrechtere Haltung. Um nachhaltige Veränderungen zu erreichen, werden die Übungen zu Atmung, Gleichgewicht, Koordination und Flexibilität strukturiert in den Alltag eingebaut. Anders als Rolfing kann Rolf Movement auch in Gruppenkursen erlernt werden.

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Fragen und Antworten rund um die Rolfing®-Methode

Wer darf sich Rolfer® nennen?

Rolfing ist ein markenrechtlich geschützter Begriff. Rolfer darf sich nur nennen, wer eine entsprechende Ausbildung am Dr. Ida Rolf Institute und am Dr. Ida Rolf Institute Europe absolviert hat. Zudem ist es für Rolfer in Deutschland essenziell, Mitglied der European Rolfing Association zu sein. Ansonsten dürfen sie sich nicht Rolfer nennen.

Ist die Rolfing®-Methode wissenschaftlich belegt?

Immer mehr Studien wie die Fakultäten- und länderübergreifende prospektive Interventionsstudie beschäftigen sich mit der Wirksamkeit von Rolfing und bestätigen diese in den jeweiligen Schwerpunkten. Fest steht: Rolfing wirkt sich auf viele Menschen körperlich wie psychisch positiv aus. Zudem wird die Methode zunehmend erforscht und ist im Nachbarland Schweiz als natürliches Heilverfahren anerkannt.

Hilft die Rolfing®-Methode langfristig?

Die Rolfing-Methode zielt darauf ab, den menschlichen Körper in seine natürliche Ausrichtung zu bringen. Dies unterstützt eine bessere Körperhaltung, ein optimiertes Körpergefühl und fördert die Beweglichkeit. Somit kann die Rolfing-Methode Verspannungen, Blockaden und Fehlhaltungen langfristig entgegenwirken.